Vom 1. bis 4. Juli 2025 fand an der Steinbrinkschule in Oberhausen-Sterkrade erneut das Projekt „Hospiz macht Schule“ statt – ein Bildungsangebot für Grundschülerinnen und -schüler, das bundesweit und auch in Oberhausen seit Jahren mit großem Engagement durchgeführt wird. Eine Gruppe von sechs ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Ambulanten Hospizes Oberhausen e.V. arbeitete dabei mit rund 30 Kindern der vierten Klasse.

Ziel der Projektwoche ist es, Kinder altersgerecht an Themen wie Leben, Krankheit, Sterben, Tod und Trauer heranzuführen. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Erfahrung: Diese Themen gehören zum Leben – und sie dürfen besprochen werden. Mit kindgerechten Methoden, kreativen Angeboten und viel Raum für Austausch gelingt es den Ehrenamtlichen regelmäßig, eine besondere Atmosphäre der Offenheit und Empathie zu schaffen.

Trotz einiger Herausforderungen – darunter hohe Temperaturen und ein wegen einer Schulveranstaltung umgestalteter Projekttag – blickt das Team zufrieden auf die Woche zurück. „Die Hitze ist uns ehrlich gesagt allen ordentlich an die Substanz gegangen“, berichtet Anke Sandkühler, eine der Ehrenamtlichen, schmunzelnd. Dennoch sei der Einsatz lohnenswert gewesen: „Die Kinder waren aufmerksam, interessiert und emotional sehr dabei.“

Ein besonderes Erlebnis schildert sie am letzten Projekttag: Als sich eine Kollegin wegen einer Beerdigung frühzeitig verabschieden musste, reagierten die Kinder spontan und berührend – mit herzlichen Gesten, Umarmungen und ehrlichen Worten des Bedauerns. Auch die Klassenlehrerin zeigte sich gerührt: „Mein Gott, seid ihr eine tolle Klasse!“

Inhaltlich experimentierte das Team erneut mit Bohnen und erstmals auch mit Erbsen – als Symbole für den Übergang vom leblosen Samen zur lebendigen Pflanze. Leider zeigten sich die Erbsen bei über 30 Grad weniger kooperativ, was jedoch keinen Abbruch im pädagogischen Wert der Übung bedeutete.

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Da die Projektwoche kurz vor den Sommerferien stattfand, fehlte es an nachhaltiger Weiterarbeit – viele der entstandenen Materialien konnten von der Klasse nicht mehr länger genutzt werden. Für Anke Sandkühler ist klar: „Zukünftig sollten wir entweder früher in eine vierte oder besser gleich wieder in eine dritte Klasse gehen.“

Das Projekt zeigt erneut, mit wie viel Herzblut und pädagogischem Geschick das Ambulante Hospiz Oberhausen e.V. Kindern einen wertvollen Zugang zu sensiblen Lebensthemen eröffnet – und so nicht nur Aufklärung, sondern auch Mitgefühl und Menschlichkeit fördert.