Es musste scheinbar ein viertel Jahrhundert vergehen, bis sich die ersten Männer an dieses Amt wagen. Also startet mit dem Beginn des neuen Jahres nun Dirk Hackstein als festangestellter Koordinator im Ambulanten Hospizverein seinen Dienst. Der 51-Jährige hat ein bewegtes Arbeitsleben hinter sich, machte er doch in seiner Geburtsstadt Moers eine Erstausbildung zum Friseur, schloss diese ab und wechselte im Anschluss daran die Branche, blieb aber dem kreativen Handwerk treu. Nach den Haaren nun die Blumen und eine weitere Ausbildung zum Floristen. Es war ein Beruf, den er viele Jahre in Düsseldorfer Szeneläden ausübte und das Niveau der Stadt so in bunte Farben tauchte – bis eine Allergie gegen die auf den Blumen oft zu findenden Pestiziden auch diesem Beruf das Handwerk legte. In einer Phase des Überlegens erinnerte er sich an seinen Zivildienst und die Arbeit mit einem mehrfach behinderten Menschen. Also fällte Hackstein eine Entscheidung, die ihn zu einem Studium der Sozialen Arbeit an der weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe bewegte. Drei Jahre später hatte er in Regelstudienzeit seinen Bachelor of Arts als Sozialarbeiter gemeistert.
 
Seine Abschlussarbeit drängte ihn förmlich in das Thema Demenz, und so startete er seine Tätigkeit als Sozialarbeiter beim Caritasverband in Düsseldorf im Fachbereich Demenz, um dort eine Gruppe für Menschen mit Demenz zu leiten. Sechs Jahre war er dort tätig und wechselte dann innerhalb des Verbands zum Stationären Hospiz. „Als ich in das Hospiz kam, öffnete sich für mich eine neue Welt. Ich kam also in dieses Haus und dachte mir: Ja, hier kann ich sein.“ Und das war er, weitere sechs Jahre, bis der von ihm hochgeschätzte Leiter des Hauses in den Ruhestand ging. Es war abermals ein Zeitfenster für Veränderungen, das ihn über Umwege schließlich zum Ambulanten Hospiz nach Oberhausen führte. „Durch meine Arbeit in Düsseldorf habe ich mit zahlreichen ambulanten Hospizdiensten gearbeitet und weiß daher, dass ich in dieser Welt viel mit dem Thema Ehrenamt zu tun haben werde.“ Dass er auch noch eine Zusatzausbildung als Seelsorger im Erzbistum Köln absolvierte, rundet seine Qualifikationen für unseren Verein nur ab.
 
Wir freuen uns daher sehr, mit Dirk Hackstein seit dem 2.1.2023 den ersten Mann im Team der Koordinator:innen begrüßen zu dürfen und wünschen uns und ihm eine tolle Zeit des Einschwingens und viele Jahre mit uns.